Menschen mit fortschreitenden, nicht heilbaren Erkrankungen bedürfen einer spezialisierten Versorgung - der Palliativmedizin oder auch SAPV.
Diese Versorgung zielt insbesondere auf die Linderung belastender körperlicher und psychischer Beschwerden, berücksichtigt individuelle Wünsche und ermöglicht die Begleitung und Versorgung in der gewohnten Umgebung.
Um dies im Landkreis Hameln-Pyrmont sicherzustellen, gründete eine Gruppe von Ärzten im Jahr 2008 den Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont, der offiziell vom Land Niedersachsen anerkannt und gefördert wird.
Mit der Lenkungsarbeit ist der Vorstand, bestehend aus Michael W. Scheider (Vorstandsvorsitzender), Dr. Frank H. Heithecker (stellv. Vorstandsvorsitzender) und Ute Watzlaw-Schmidt betraut.
Zur Seite steht der in 2010 gegründete Verein, deren ehrenamtliche Mitglieder die Fort- und Weiterbildung aller Beteiligten förderen und dafür Sorge tragen, den palliativ-medizinischen-Gedanken zu verbreiten.
Im Landkreis Hameln-Pyrmont sowie den benachbarten Landkreisen gibt es derzeit 16 Palliativärzte und diverse Palliativpflegedienste, die sich aktiv an der Versorgung schwerkranker Patienten beteiligen.
Aber erst durch die vom Stützpunkt koordinierte Zusammenarbeit mit Hausärzten, Fachärzten, Apotheken, Sanitätshäusern, Seniorenheimen, Ernährungsberatern und Medizintechnikern, Seelsorgern, Hospizen und Hospizvereinen sowie den Palliativstationen des Sana Klinikums Hameln und des Bathildiskrankenhauses Bad Pyrmont ist diese umfassende Versorgung möglich.
Schlussendlich sorgen die Koordinatorinnen dafür, dass für jeden Bedarf und zu jederzeit der richtige Ansprechpartner den Erkrankten und Angehörigen bereit steht und die bestmögliche Versorgung sichert. Die Qualitätsanforderungen an die Ausbildung der Koordinatorinnen sind hoch gesteckt: so haben die Koordinatorinnen langjährige Erfahrungen in einem medizinischen Beruf, sind zertifizierte Palliative-Care-Fachkräfte, haben eine spezielle Ausbildung in der Schmerztherapie (Pain Nurse) und sind durch Zusatzausbildungen in der Leitung und Koordinierung von Palliativstützpunkten bestens vorbereitet. Zusätzlich wird die Weiterbildung der Koordinatorinnen laufend vorangetrieben, sodass gewährleistet ist, dass sie stets auf hohem fachlichem Niveau agieren.